Vorstellung: Dr. Steffen Puhl / Vortrag Barrierefreie Studieninformations- und Anmeldesysteme an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Wie angekündigt, wollen wir in den kommenden Wochen jeden Tag jeweils einen Referenten und seinen Vortrag für den Webkongress Erlangen vorstellen.
Bitte beachten Sie, dass sich die Details der Vortragsbeschreibung bis zum Kongress noch ändern können.

Dr. Steffen Puhl

Gegenwärtig arbeitet Dr. Steffen Puhl als „Koordinator Barrierefreie Studieninformationssysteme“ am Hochschulrechenzentrum (HRZ) der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Im Juni 2008 wurde er durch den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen mit dem Thema „Betriebswirtschaftliche Nutzenbewertung der Barrierefreiheit von Web-Präsenzen“ promoviert. Bereits während seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre begründete die „Wirtschaftsinformatik“ in Kombination mit der eigenen hochgradigen Sehbehinderung seine große Leidenschaft für das Arbeitsgebiet „Barrierefreiheit von Web-Präsenzen“. Mittlerweile kann er dabei auf eine Vielzahl an gehaltenen Vorträgen, Workshops und veröffentlichten Fachpublikationen zurückblicken.

Vortrag Barrierefreie Studieninformations- und Anmeldesysteme an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Barrierefreie Gestaltung der drei an der Justus-Liebig-Universität Gießen eingesetzten zentralen webbasierten Studieninformations- und Anmeldesysteme – Flexnow, Stud.IP und der zentrale Webauftritt der Universität in Plone/Zope

Die Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen verbessert derzeit mit ihrem aus Mitteln zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre (QSL) finanzierten Projekt „Barrierefreie Studieninformations- und Anmeldesysteme an der JLU“ die Situation von Studierenden mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Ziel dieses im Frühjahr 2009 gestarteten Projekts ist es zum einen die drei zentralen webbasierten Studieninformations- und Anmeldesysteme

  • Flexnow zur Prüfungsverwaltung (einschließlich der Chipkarte als elektronischer Studentenausweis zur Online-Personenauthentifikation),
  • Stud.IP zur Unterstützung von Lehrveranstaltungen und z.T. auch für Veranstaltungs- bzw. Modulanmeldungen sowie
  • Plone/Zope als zentraler Webauftritt der JLU Gießen

so zu gestalten, dass die derzeit noch existierenden Barrieren – insbesondere in der alltäglichen Nutzung dieser Systeme – abgebaut werden.
Zum anderen möchte dieses Projekt aber auch die Systemverantwortlichen der weiteren an der Universität betriebenen Webangebote und die jeweiligen Redakteure für das Thema „Barrierefreiheit von Webangeboten“ sensibilisieren, informieren und beraten.
Die Besonderheit dieses Projektes ist, dass die Schaffung bzw. die Umsetzung der Barrierefreiheit in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Systemverantwortlichen und deren Teams an der JLU Gießen erfolgt. Darüber hinaus werden die entsprechenden Aktivitäten notwendigerweise auch in die jeweiligen Entwickler-Communities oder Systemhäuser hineingetragen, nicht zuletzt auch um die Gießener Bemühungen zur Barrierefreiheit in zukünftigen Releases dieser Systeme zu verankern bzw. nachhaltig zu etablieren: So wird die barrierefreie Gestaltung der Opensource-Lernplattform Stud.IP gemeinsam mit der Stud.IP-Entwickler-Community vorangetrieben, die sich deutschlandweit auf verschiedene Stud.IP-nutzende Hochschulen verteilt. Gleiches gilt für das Online-Prüfungsverwaltungssystem Flexnow, wo die zentrale Komponente vom Wissenschaftlichen Institut für Hochschulsoftware der Universität Bamberg (ihb) entwickelt und geliefert wird. In beiden Fällen gab das Gießener Projekt den Anstoß, sich auch dort mit der Barrierefreiheit zu beschäftigen.

Bis zum kommenden Wintersemester (WS 2010/11) – so die jetzigen Planungen – sollen bereits wesentliche Arbeitspakete zur Schaffung der Barrierefreiheit dieser Webangebote der JLU Gießen umgesetzt sein, welche ich dann auch in den Mittelpunkt meines Vortrags stellen möchte. Mit einigen meiner Erfahrungen aus der Praxis als Leiter dieses Projektes – etwa aus den Bereichen:

  • Projektmanagement,
  • Koordination der Arbeitskreise und Maßnahmen,
  • Vorgehen und Meilensteine bzgl. der einzelnen Angebote oder auch
  • aus dem Bereich der Qualitätssicherung der Barrierefreiheit

werde ich diesen Beitrag dann abrunden.